Nichtärztliche Praxisassistenten
Nichtärztliche Praxisassistenten und -assistentinnen entlastet Hausärzte, indem sie als Team-Mitglied der Arztpraxis eine zeitsparende und wirkungsvolle Verbindung zwischen Arzt und Patient herstellen. Sie machen nach Entsendung durch den Arzt / die Ärztin Hausbesuche, bei denen der direkte Arztkontakt nicht medizinisch angezeigt ist und übernehmen die Anleitung und Überwachung der Patienten innerhalb strukturierter Behandlungsprogramme, Medikamentenkontrolle und Maßnahmen im Rahmen der Vorbeugung.
Medizinische Fachangestellte (MFA) erlernen im Rahmen eines Fortbildungsprogramms Hausbesuche durchzuführen, Untersuchungstechniken wie zum Beispiel Lunge und Herz abzuhören und Notfälle zu erkennen.
Vor dem Hintergrund des Ärztemangels, der sich insbesondere in den ländlichen Regionen Hessens weiter verschärfen wird, übernehmen Nichtärztliche Praxisassistenten und -assistentinnen wichtige Aufgaben in der hausärztlichen Versorgung.
Sowohl die Arzthelferin Melina Climenti als auch ihre Kollegin Nathalie Gebauer haben diese neuartige Ausbildung begonnen und entlasten damit jetzt schon Dr. Kau und Eva Rossa als Praxisinhaber, da sie bereits ab Beginn der Ausbildung Hausbesuche machen dürfen. Melina Climenti, die bereits den Abschluss als Fachwirtin hat, arbeitet seit 2003 in der Praxis, ihre Kollegin seit Anfang 2016.
Beide sehen in dieser zusätzlichen Ausbildung eine große Bereicherung für ihre Kompetenz. Viele Patienten der Praxis, die auf Hausbesuche angewiesen sind, können nun schneller und regelmäßiger besucht werden.
Auch Bürgermeister Michael Heil freut sich über diese neue Form der medizinischen Betreuung für ältere Menschen, denen Praxis-Besuche schwer fallen. Er kommentiert: „Gerade in unserem Berg-Ortsteil Hallgarten, in dem es bedauerlicherweise keine Hausarzt-Praxis mehr gibt, sind Hausbesuche von NÄPAS ein wahrer Segen für Menschen, die nur noch unter Schwierigkeiten mobil sein können. Deshalb bin ich froh, dass die beiden Mitarbeiterinnen der Praxis Dr. Kau/Rossa sich für diese Fortbildung entschieden haben.“
Quelle: Pressemitteilung 39/2016 der Stadt Oestrich-Winkel im Rheingau